Es gibt deutliche Anzeichen, dass bei dem umgesiedelten und aus der Russisch-Finnischen Population stammenden Wolfspaar Welpen geboren wurden.
Damit sieht es so aus, als wenn die Wolfspopulation in diesem Jahr eine willkommene Auffrischung von Genen bekommt, die nicht von Inzucht betroffen sind. Die Elterntiere stammen beide ursprünglich aus Finnland und wurden im März aus der Region Tornedalen im Norden Schwedens in den Tiveden Nationalpark umgesiedelt, wo sie ihr neues Revier etablierten. Sie waren bereits vor der Umsiedelung aus dem Tornedalen ein reviermarkierendes Wolfspaar.
Die Welpen sind Mitte Mai geboren, was aus den aufgezeichneten Signalen des besenderten Wolfspaares herzuleiten ist. Es ist das erste Mal, dass dies bei umgesiedelten Wölfen in Skandinavien erfolgreich ist. Alle seit 1984 erfolgten Versuche, Wölfe umzusiedeln, sind bisher missglückt. Die Wölfe wanderten nach ihrer Umsiedelung wieder zurück in das Gebiet in dem sie eingefangen wurden.
Weil die Fähe und der Rüde bereits ein bestehendes Wolfspaar gewesen sind, die Fähe läufig und auf die Reproduktion sowie auf die Suche nach einem dafür geeigneten Gebiet mit einer Wurfhöhle fokussiert war, sind dieses Mal wesentliche Ursachen für den Erfolg und dass die Wölfe im Umsiedelungsgebiet blieben. „Und bleibt die läufige Wolfsfähe, dann bleibt auch der Rüde.“
- Wir hoffen, dass es sich bestätigt und Wolfswelpen da sind. Wenn das der Fall ist, ist es ein Zugewinn für den von Inzucht betroffenen schwedischen Wolfsbestand, sagt die Projektleiterin für genetische Verbesserung, Helene Lindahl.
Die Landesverwaltung wird Ende Juni dazu kommen, die Kontrolle durchzuführen. Dann wird das Wolfspaar mit seinen Welpen die Wurfhöhle verlassen haben und sich am sogenannten Rendezvous-Platz treffen. Wenn die Wölfe dort nicht anwesend sind, können die Mitarbeiter den Platz aufsuchen und Losung sammeln, die dann untersucht wird.
- Nach dem Besuch am Rendezvous-Platz können wir feststellen, ob es wirklich Nachwuchs im Revier gibt und durch die Untersuchungsergebnisse erfahren wie viele Welpen bis dahin überlebt haben, sagt Per Wedholm, verantwortlicher Mitarbeiter für Raubtiere bei der Landesverwaltung Örebro län.
Weil beide Elterntiere aus einer anderen Population zugewanderte Wölfe sind, ist jeder Welpe praktisch nicht verwandt mit den skandinavischen Wölfen. Die Welpen sind wertvoll, um die Inzuchtrate des schwedischen Wolfsbestandes zu senken. Normalerweise überlebt nur einer von vier Welpen bis zur eignen Reproduktion. Dies ist nicht ungewöhnlich bei Wildtieren.
Quelle: Svenska rovdjursföreningen, 29.05.2013
Foto: Peter Peuker, Präparat, Orsabjörnpark/Schweden
weiterführende Links zum Tiveden-Wolfspaar (Tornedalen-Wolfspaar) auf AmarokTV.de
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