Schweden: Jäger waren treffsicher auf der Bärenjagd

Erstellt von Peter Peuker Am: 26. Oktober 2013 - 17:24

"Gibst du einen schlechten Schuss ab, dann kann es gefährlich werden"

Es scheint, dass die Bärenjäger in Schweden treffsicherer geworden sind. Vor ein paar Jahren gab es an den Jägern scharfe Kritik wegen miserabler Schüsse im Rahmen der Bärenjagd, verbunden mit dem Risiko ein Tier krank zu schießen. Aber in der diesjährigen Jagdsaison, die vor dem Abschluss steht, scheint es eine Trendwende zu geben.

Es könnte daher rühren, dass sich einige Jäger auf die Bärenjagd spezialisiert haben, meint Christopher Wackfelt aus Piteå, Provinz Norrbotten.
- Dies ist etwas was immer mehr aufkommt. Es gibt einige Spezialisten, die fahren von Dalarna, Västernorrland und bis nach hier oben wo es Bären gibt und wo eine Abschussquote zu erfüllen ist.
- Bei dieser Verfahrensweise gibt es sowohl Vor- und Nachteile. Der Nachteil ist wohl, dass es nicht so beliebt bei den Jägern hier oben ist, wenn Fremde kommen und die Bären hier schießen. In diesem Jahr war dies ziemlich problematisch. Der Vorteil ist, dass die Bären weidgerecht erlegt werden. Je mehr Bären du erlegt hast umso weniger nervös bist du und dein Puls ist viel ruhiger.
Mehr als 300 Bären sind während der nun abgeschlossenen Jagdsaison im Herbst geschossen worden.
Die Bärenjagd ist die Jagdform bei der riskiert wird, dass bei Fehlschüssen mit erheblichen Konsequenzen in der Folge zu rechnen ist.
Christopher Wackfelt, Vertreter des Jagdverbandes und Arne Söderberg von der Staatlichen Veterinärmedizinischen Anstalt, sind der Auffassung, dass der Fakt, dass viele Jagdgruppen über Schießbahnen verfügen und dort das Schießen auf eine Bärenattrappe üben können erklären kann, warum die Jäger scheinbar effizienter geworden sind. Der Jagdverband schreibt die spezielle Schießprüfung für eine Zulassung zur Bärenjagd vor. 

Quelle: Sveriges Radio, Nyheter, 16.10.2013

pers. Anmerkung: Nicht nur die Schießfertigkeit bei der Lizenzjagd auf Bären sollte kritisch hinterfragt werden.


Foto: Peter Peuker