Viel ist die Junsele Wölfin* rum gekommen, seit sie das erst Mal in Schweden umgesiedelt wurde. Dann ist sie in der Region Junsele (Västernorrland län) "angelangt" und eine Schutzjagd auf sie und ihren Partner wurde vor einigen Wochen beschlossen. Dieser Beschluss wurde vor dem Verwaltungsgericht angefochten. Das Gericht untersagte die Schutzjagd bis es zu einer Entscheidung und Urteil kommt. Die Untersagung endete am 14. Februar (Anmerk.: bis zu diesem Termin galt der Schutzjagdbeschluss).  

von Susanne Maria Dörfler:

- Wir haben uns entschieden, den Versuch zu unternehmen das Wolfspaar umzusiedeln. Nach unserer Meinung steigt das Risiko erheblicher Probleme, wenn die Rentierkalbung beginnt, sagt Helene Lindahl, Projektleiterin für die Arbeit zur genetischen Verstärkung des schwedischen Wolfbestandes beim Naturschutzamt.
Beide Wölfe stammen aus der Karelischen Population (Finnland und Russland) und können für eine genetische Auffrischung des Wolfbestandes in Schweden beitragen.

Mindestens 77 Wölfe sind im Zeitraum von 1997 - 2011 in den mittelschwedischen Provinzen Dalarna und Gävleborg län (Regionen mit Wolfsvorkommen) illegal getötet worden bzw. sind verschwunden. In der Übersicht sind wandernde Wölfe und durch das Monitoring nicht erfasste stationäre Wölfe nicht dargstellt. Daher gibt es eine Dunkelziffer.
Todesursachen waren hauptsächlich Schussverletzungen, aber auch vergiftete Köder.

Quelle: ROVDJURS AKTUELLT

Wie schwedische Medien heute Nachmittag (12.02.2013) melden, wird es keine Fortsetzung der Selektionsjagd in diesem Jahr mehr geben.
Das oberste Verwaltungsgericht hat dem Berufungsantrag nicht stattgegeben. Das bedeutet, dass es keine Fortsetzung der Jagd geben wird, da am Sonntag die Jagdsaison endet.
-Das ist eine gute Entscheidung und wird unsere Arbeit stärken. Es erweist sich, dass wir nicht umsonst gearbeitet haben, sagt Jan Bergstam vom Raubtierschutzverband in der Provinz Värmland.

Die Landesverwaltung von Norrbotten sagt "Nein" zur Schutzjagd auf das Wolfspaar in Tornedalen, Nordschweden, Provinz Norrbotten. Deshalb besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass die Wölfe umgesiedelt werden.
Grund für die Ablehnung der Landesverwaltung in der an das Naturschutzamt gerichteten Stellungnahme ist der Umstand, dass einer der Wölfe des Paares genetisch wertvoll ist, da dieser aus der Karelischen Wolfspopulation stammt.

Appell an die Generaldirektorin des Naturvårdsverket Maria Ågren:

Stoppe sofort die Jagd auf 16 Wölfe in 8 Revieren

Und so geht es:

Das Staatliche Naturschutzamt hat den Beschluss für eine "Selektionsjagd" auf 16 Wölfe in 8 Revieren in Schweden gefasst.
Hier einige Eckpunkte des Beschlusses:

Wie verschiedene schwedische Medien heute Nachmittag melden, beabsichtigt das staatliche Naturschutzamt "Naturvårdsverket" grünes Licht für den umstrittenen Vorschlag zu geben. Trotz Kritik von mehreren Seiten kann es zum Abschuss von 18 Wölfen in insgesamt neun von Inzucht betroffenen Revieren im Land kommen.
Obwohl die EU-Kommission ausdrücklich ihren Einwand gegen dieses Vorhaben geäußert hat, soll die Lizenzjagd auf Wölfe stattfinden.