Text: Peter Peuker
Fotos: Joachim Pollex und Peter Peuker
Am letzten Februarwochenende treffen wir uns in der Oberlausitz, um mit Rucksack und Zelt auf Monitoringtour im Wolfsland unterwegs zu sein. "Winter-Wolfscamp" nennen wir unser Treffen und es soll wirklich ein Winterabenteuer werden.
Bei meiner Abfahrt im heimatlichen Ostbrandenburg liegen vielleicht 10 cm Schnee. Gut dreimal so viel Schnee sind es jedoch im Camp als wir unsere Zelte aufbauen. So kommt zunächst erstmal der Schneeschieber zum Einsatz.
Direkt an der Spree im Revier eines Fischotters liegt unser Camp.
Nach Rücksprache mit den Wildbiologinnen vor Ort ging es am Freitag zunächst auf Tour in ein Waldgebiet im Süden Brandenburgs. Wölfe wurden dort bisher nur vermutet und die Exkursion sollte eventuell neue Erkenntnisse bzw. sogar Hinweise für deren Anwesenheit liefern.
Nach wenigen Gehminuten durch den verschneiten Wald nimmt uns die winterliche Stille auf. Die Spurenbedingungen sind ideal, denn am Vortag gab es reichlich Neuschnee.
Bald treffen wir auf die ersten interessanten Spuren,
aber noch nichts "Wölfisches".
Wald macht glücklich.
Nach drei Kilometern durch den Winterzauberwald werden wir tatsächlich fündig
und treffen auf eine Markierstelle
Sehr offensichtlich und für keinen anderen ihrer Art "zu übersehen"
haben hier zwei Caniden Urinduftmarken an einer Wegekreuzung gesetzt.
Wolfs-Monitoring:
Entnahme einer DNA-Probe an der Markierstelle, Fotodokumentation und Protokoll.
Von der markanten Markierstelle an der Wegekreuzung führen die Spuren
zweier Caniden zu einer unweit entfernten zweiten Markierstelle.
Deutlich erkennbar bei der rechten Spur die Gangart "geschnürter Trab".
Für die Dokumentation und das Protokoll: Die Spurgruppe - 4 Doppelabdrücke
Für die Dokumentation und das Protokoll: "Trittsiegel" (Weidmannssprache)
Am Abend wird es im vom Lagerfeuer erleuchteten Tipi eine kulinarische Runde.
Auf dem Speiseplan steht "Rehkeule mit Pilzen und Gemüse".
Der Morgen ist "frisch" und die Nacht hat gut erkennbar wieder Schnee gebracht.
Drinnen ist es durch die Wärme des Holzofens gemütlich und ...
draußen steigt weißer Rauch auf.
Der Samstag bringt im Verlauf des Tages kräftigen Schneefall. Schnell sind alle auffindbaren Spuren überdeckt. Für uns keine guten Bedingungen, um Spuren im Revier des Spremberger Wolfsrudels zu finden.
Aber die Stimmung in der Gruppe ist nach 9 km durch tiefem Schnee trotzdem super.
Für meine Dascha ist Dabeisein alles. Natürlich auch für Hund Bela (auf den anderen Fotos zu sehen).
Damwildbraten aus dem Dutch-Oven und Lagerfeuer stehen beim "Potlatch" im Tipi am Samstagabend auf dem Programm.
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Sarah
5. März 2013 - 10:50
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Ein Traum von einem
Ein Traum von einem Wochenende! Vielen Dank fürs Teilhaben-lassen :)
polnGrenze
6. März 2013 - 16:19
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Gelungene Tage
Hallo Peter und seine Wolfsfreunde.... war sehr gut gelungen der Beitrag mit Bildern.Schade das ich nicht teilhaben konnte,dabei seit ihr ja fast in meine Heimat gewesen(25 km weg)Danke Dir Peter das ich inb meinem Forum den link setzten durfte.Vielleicht schaut ihr mal vorbei dort.Es wurde eine extra Spalte dafür erstellt und in der Hoffnung das einige Berichte noch kommen werden.
Forum von mir http://neutralefans.phpbb8.de/portal
Viel Erfolg weiter!
@Übrigens hier unsere Jäger teilten mir mit,das ca.5 km wo ich wohne Wölfe gesehen worden sind.