Schweden: Schutzjagdantrag auf Wolf abgelehnt

Die Landesverwaltung von Gävleborgs län hat einen Antrag auf Wolfsschutzjagd im Haverö-Revier abgelehnt. Dieses Wolfsrevier erstreckt sich über die Provinzen Gävleborg, Jämtland und Västernorrland.

Es gab im September und Oktober zwei Zwischenfälle mit Wolfsangriffen auf Jagdhunde im Haverö-Revier. Daraufhin stellte ein Bewohner aus Ramsjö einen Schutzjagdantrag auf zwei Wölfe in der Kommune Ljusdal. Als Begründung wurde angeführt, zukünftig solche Übergriffe auf Haustiere verhindern zu wollen. 

Beim Monitoring zur Klärung des Bestandstatus in der Wintersaison 2012/2013, stellte man im Gebiet eine residente Wolfsfähe fest. Im Verlauf des Jahres ergaben sich Hinweise die darauf hindeuteten, dass sich die Fähe gemeinsam mit einem Rüden im Revier bewegt. Eine Bestätigung dafür ergab das Spurenmonitoring im Verlauf des Monats November. Wenn der erste Schnee fällt, soll das Spuren fortgesetzt werden.

Ein Genetiktest aus einer am Ort gefundenen Wolfslosung, im Zusammenhang mit dem Angriff auf einen Hund, ergab, dass dieser Wolf aus dem ca. 350 km Luftlinie entfernten Djurskogs-Revier in Värmland (westl. Mittelschweden) abstammt. Das Geschlecht des Wolfs konnte nicht bestimmt werden. Losung vom selben Wolf fand man später auch in der Nähe der Stelle wo der zweite Angriff auf einen Hund erfolgte.

Die Landesregierung folgt in der Antragsablehnung der Empfehlung des Wildschadenszentrums (Viltskadecenter), dass die Schutzjagd in dem vorliegenden Fall keine geeignete Maßnahme ist, um zukünftig Schäden bzw. Angriffe auf Jagdhunde vorzubeugen.

Die Loshundjagd in einem Wolfsrevier birgt immer ein gewisses Risiko für einen Angriff, stellt die Landesverwaltung fest. Die Gefahr für einen Wolfsangriff auf einen Hund im Haverö-Revier ist nicht größer wie in vergleichbaren Revieren, diese Position der Landesverwaltung stützt sich auf die Stellungnahme des Wildschadenszentrums.