"Wölfe in Deutschland auf dem Vormarsch"
Der schwedische Fernsehsender svt berichtete am 9. Mai 2014 in der Sendung "Nyheter" über die Rückkehr des Wolfs nach Deutschland. In der 3 minütigen Reportage "Wölfe in Deutschland auf dem Vormarsch" kommen der Schäfer Frank Neumann und die Wildbiologin Ilka Reinhardt zu Wort.
Frank Neumann erläutert wie es zu den ersten Wolfsübergriffen auf die Schafe kam, wobei u.a. in einer Nacht 27 seiner Tiere gerissen wurden, und er mit seinen Herdenschutzhunden in den vergangenen Jahren eine Lösung fand, mit den Wölfen in der Region zu leben.
Ilka Reinhardt stellt dar, dass die Wölfe aus Polen zu wanderten, wie sich der Wolfsbestand zunächst im Osten Deutschlands etablierte und sich in den vergangenen Jahren im Land nach Nordwesten ausbreitete.
Das erste Wolfspaar etablierte sich Anfang der 2000er Jahre auf einem Truppenübungsplatz. 2013 wurden in Deutschland 29 Wolfsreviere gezählt.
- Die Ausbreitung der Wölfe erfolgte erstaunlich schnell. Anfänglich passierte erstmal nichts, wir hatten ein paar Jahre nur ein Rudel. Dann zwei, dann drei. Aber danach gab es ein rasches Anwachsen, sagt Ilka Reinhardt, Wolfsforscherin beim Lupus Institut in Spreewitz.
Die Wölfe fühlen sich hier wohl mitten zwischen Windkraftanlagen, Braunkohletagebauen, Straßen, Menschen und Äckern. Aber nur wenige Menschen bekommen Wölfe zu Gesicht, die sich am Tage in dichten Waldungen verstecken und in der Nacht aktiv sind. Die Landschaft ist weit davon entfernt mit urwüchsigen Wäldern verglichen zu werden, mit denen man das Vorkommen des Wolfs verknüpft.
- Die Wölfe kümmert es nicht wie die Landschaft aussieht. Sie brauchen nur einen Rückzugsraum und ausreichend Nahrung. Und Nahrung gibt es genügend, sagt Ilka Reinhardt.
(gekürzte Übersetzung)
Quelle: svt Nyheter, 09.05.2014
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