Schweden/Skåne: Die ersten Herdenschutz-Lamas stehen bereit

Erstellt von Peter Peuker Am: 23. Mai 2013 - 21:17

Die ersten Herdenschutz-Lamas stehen jetzt in Näsbyholm in der Umgebung von Skurup bereit. Das Ziel des Pilotprojektes ist es, zu prüfen ob Lamas Schafherden vor Wolfsangriffen schützen können.
Das Unternehmen Skabernäs hat von der Landesverwaltung Skåne (Schonen) finanzielle Hilfe für den Kauf von drei Lamas bewilligt bekommen. Die Tiere sollen eine der größten Schafherden in der Provinz Skåne beschützen. Dabei werden die gesamten Kosten übernommen, auch die tierärztlichen.
Au dem Hof Näsby wurden im Oktober bei einem Wolfsübergriff 30 Schafe gerissen.
- In Skåne hatten wir im Winter ein Dutzend Wolfsübergriffe. Als wir die Übergriffe begutachteten wurde festgestellt, dass in allen Fällen bei den Koppeln die Weidezäune schlecht gesichert oder ganz fehlten. Das stärkte uns in der Auffassung, dass ein ordnungsgemäß gespannter Weidezaun einer Schafkoppel einen hinreichenden Schutz bietet. Wenn man sich einen Raubtierschutzzaun anschafft wird es noch sicherer. Aber in Näsbyholm weiden die Schafe innerhalb eines großen Gebietes und es ist deshalb im Prinzip unmöglich sie einzukoppeln. Darum benötigen wir dort eine andere Lösung, sagt Bertil Nilsson, verantwortlicher Mitarbeiter bei der Landesverwaltung für Raubtierfragen.
Die Landesverwaltung von Skåne hat sich deshalb entschieden, ein Pilotprojekt mit Herdenschutz-Lamas durchzuführen. Die Lamas werden in den USA mit Erfolg zum Schutz von Nutztieren/Haustieren vor Pumas und Kojoten eingesetzt. Das Projekt wird an zwei Orten durchgeführt, in Näsbyholm und Ravlunda.
Einzelne schwedische Schafhalter haben in der Vergangenheit Lamas mit unterschiedlichem Erfolg eingesetzt. Die jetzt gekauften Tiere sind kastrierte Lama-Hengste. Die Tiere sind ca. 10 Jahre alt und haben 10.000 Schwedische Kronen/Tier gekostet (rund 1.150 Euro).

Quelle: Länsstyrelsen Skåne, 23.05.2013


Bildquelle: Länsstyrelsen Skåne