Im Januar wurde in der norwegischen Provinz Østmarka ein kranker und vollkommen entkräfteter Wolf auf einem Hof in Enebakk aufgefunden. Der Wolf war von Räude befallen und fast auf der Hälfte des Körpers fehlte das Fell und er hatte mehrere offene Wunden.
Das Tier konnte kaum den Kopf anheben und reagierte nicht auf die Menschen, die ihn gefunden haben. Der Gutachter der Landesverwaltung traf die Entscheidung das Tier einzuschläfern.
Nun zeigte aber eine detaillierte Untersuchung des Veterinärmedizinischen Instituts, dass drei Arten von Rodentiziden (Pestizid gegen Nagetiere, wie z.B. Ratten) im Körper des Tieres vorgefunden wurden.
Der tote Wolfsrüde war ein Tier des Leitwolfspaares des Østmark-Reviers. Der Status des Rudels ist damit kritisch bzw. als erloschen zu bewerten.
Der Giftfund im Körper des Wolfskadavers weist darauf hin, dass das Tier entweder vergiftete Kleinnager oder mit Gift versehene ausgelegte Fleischköder gefressen hat.
Nachdem es Schafsrisse in der Region gab, liegt der Verdacht nah, dass Wolfshasser Giftköder ausgelegt haben, meint Arnodd Håpnes vom norwegischen Naturschutzverband.
aus dem Norwegischen: Peter Peuker
Quelle: nrk, 2016-4-8
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