Schwedische Behörden ermitteln gegen einen Jäger, der am Sonntagnachmittag (04.11.2012) in der Provinz Härjedalen (Jämtlands län) eine Bären geschossen hat, wegen schweren Verstoßes gegen das Jagdrecht. Der Jäger gab an, dass der Bär während der Elchjagd seinen Hund angegriff und er aus Notwehr handelte. Die Jagdsaison auf Braunbären ist in Schweden jedoch beendet und die Tiere sind dann geschützt.
Quelle: Sverigesradio, Nyheter P4 Jämtland
Anmerkung:
Immer wieder kommt es während der Elchjagdsaison in Schweden zu Unfällen mit Jagdhunden die von Braunbären oder Wölfen verletzt oder getötet werden. Die Loshundjagd besitzt in Skandinavien eine lange Tradition. Dabei suchen Jagdhunde, wie z.B. der Rassen Jämthund, Elchhund oder Laika weit entfernt vom Hundführer im Wald Elche, um diese in Bewegung zu halten und in den Schußbereich des Jägers zu bringen.
Westsibirische Laika
Bildquelle: Peter Peuker
Schadensstatistik: Raubtierangriffe auf Nutztiere und Hunde in Schweden 2011 sowie geleistete Ausgleichszahlungen
Nachtrag vom 6.11.2012:
Ein Verdacht wegen einer schwerwiegenden Straftat gegen den Schützen besteht nicht mehr.
- Nach dem der Jäger verhört wurde und die Polizei vor Ort Ermittlungen durchgeführt hat, steht zwar zweifelsfrei fest, dass er den Bären geschossen hat als dieser seinen Hund während der Elchjagd angriff, aber von einer Straftat ist nicht auszugehen, meint Håkan Andersson von der Polizei in Sveg.
Der Bär wird jetzt in der Staatlichen Veterinärmedizinischen Anstalt Uppsala obduziert.
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