Rentier auf der Flatruet in Härjedalen
Foto: Peter Peuker
Der Ausschuss für Rentierwirtschaft des Sametinget (Rat der Samis) übt scharfe Kritik an der Raubtierpolitik der schwedischen Regierung nach dem durch neue Untersuchungsergebnisse bekannt wurde, dass die Samengemeinden längst nicht die tatsächlich durch Bären verursachten Schäden ersetzt bekommen.
In einer Pressemitteilung schreibt der Ausschuss für Rentierwirtschaft, dass die Raubtierpolitik der Regierung ein Ausdruck der Respektlosigkeit gegenüber der Rentierhaltung in Schweden ist.
Eine Untersuchung in der Waldsamengemeinde Gällivare zeigt, dass es bis zu 60 Bären im Teil der Purnugruppe gibt (Purnu ist ein Dorf in der Samengemeinde). Die Bären reißen pro Jahr von ein Paar hundert bis über 600 Renkälber. Die Höhe der Verluste liegt zwischen 300.000 und gut und gerne 900.000 Schwedischen Kronen. Aber die Rentierhalter erhalten jährlich nur 15.000 Kronen für Entschädigungen.
Die Rentierhalter haben bald keine Möglichkeit mehr ihre Arbeit ökologisch und ökonomisch nachhaltig zu betreiben, meint der Ausschuss für Rentierwirtschaft.
Dass die Samengemeinden eine volle Kostendeckung für die Raubtierschäden erhalten, ist eine Frage der Glaubwürdigkeit für die Raubtierpolitik der Regierung und eine Frage der Aufrichtigkeit und Respekts vor der Rentierwirtschaft, sagt die Vizesprecherin der Ausschusses für Rentierwirtschaft Marita Stinnerbom.
Quelle
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