Gegenwärtig ist die Anzahl der Wölfe in Schweden unklar. Normaler Weise werden die Zahlen im März vorgelegt, aber in diesem Jahr schaffen die Wissenschaftler es nicht das Material auszuwerten. Grund dafür ist der gravierende Eingriff durch die Lizenzjagd des vergangenen Winters, bei der insgesamt 44 Wölfe geschossen wurden.
Es ist sicher eine enorme Anzahl von geschossenen Wölfen, sagt Linn Svensson, Wolfsforscherin am Wildschadenszentrum der schwedischen Landwirtschaftsuniversität (SLU).
Im gleichen Zeitraum des Vorjahres haben die Wissenschaftler darstellen können, dass der Wolfsbestand knapp 400 Individuen umfasst. Die Basis für diese Zahlen war das Monitoring, wonach es 40 Rudel gab, in denen Reproduktionen festgestellt wurden.
In diesem Jahr ist noch nicht klar wie viele Rudel es im Land gibt, in denen Reproduktionen stattfanden. Es wird bisher davon ausgegangen, dass es 37 Rudel mit Welpen sind.
Aber wir wissen, dass weitere Nachweise dazu kommen werden, meint Linn Svensson.
Es könnten mehr Wölfe als im Vorjahr sein, aber die Lizenzjagd macht es schwieriger die Bestandsinventur zum Abschluss zu bringen.
Ein Teil der bereits in der Inventur erfassten Rudel wurden danach geschossen. Mit verbindlichen Aussagen über die Größe des Wolfsbestand ist nicht vor dem kommenden Sommer zu rechnen, sagt Linn Svensson.
Quelle: Helsingborgs Dagblad, 9. März 2015
(pers. Anmerkung: Die tatsächlichen Auswirkungen der Lizenzjagd des vergangenen Winters werden sich erst im kommenden Wolfsjahr 2015/2016 bemerkbar machen, da u.a. in den Provinzen Värmland und Örebro län in 6 Jagdgebieten 36 Wölfe aus 6 Rudeln geschossen wurden.)
Übersetzung aus dem Schwedischen: Peter Peuker
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