Erschienen in der schwedischen Tageszeitung "Nya WermlandsTidningen" (nwt) in der Aussgabe vom 2. Mai 2012:
Das schwedische Naturschutzamt (Naturvårdsverket) "öffnet" im Winter die Wolfsjagd. In einem Entwurf des Managementplans für Wölfe wird vorgeschlagen, dass die Jagd ein Teil der Umsetzung sein soll, dem Inzuchtproblem der Wolfspopulation entgegen zu wirken. Aber ganz klar und verständlich ist das Naturvårdsverket in seinen Vörschlägen nicht wie der Wolf gemanagt werden soll. Das Amt schreibt in seinem Entwurf, welcher im Moment noch eine Empfehlung ist, dass die Jagd unter der Voraussetzung erfolgen kann, wenn die Wolfspopulation einen günstigen Erhaltungszustand erreicht hat oder die Maßnahmen zur genetischen Verbesserung des Bestandes in einem ausreichenden Umfang erfolgreich durchgeführt sind. Wenn die eine oder die andere Vorausetzung erfüllt ist kann die Jagd auf Wölfe in Gebieten mit hoher Wolfsdichte erfolgen, schreibt das Naturschutzamt. Das Amt soll auch "das Erfordernis zum Erhalt der biologischen Vielfalt und die rechtlichen Rahmenbedingungen der genetischen Verbesserung durch eine selektive, zielgerichtete populationsregulierende Jagd zu beschleunigen" untersuchen. Die Jagd würde so darauf abzielen, dass teilweise die meist von Inzucht betroffenen Wölfe aus dem Bestand entfernt werden und deren Bestand unter
einer Größe gehalten wird, um die genetische Wirkung, z.B bei der Auswilderung von Wolfswelpen, zu erhöhen.
Der Raubtiermanager der Landesverwaltung von Värmland Lars Furuholm meint, dass der Entwurf vage ist. - Das Naturschutzamt sollte klar darlegen wie die Jagd durchgeführt
und welche Höhe der Wolfsbestand in den verschiedenen schwedischen Provinzen besitzen soll. Aber vielleicht wartet man auf die Regierungsvorlage zum Raubtiermanagement die im Herbst kommt. Eine vor kurzem veröffentlichte Studie schlägt ein Minimum von 450 Wölfen bis zum Jahr 2024 vor. Um das zu erreichen, müsste die Mehrheit der Zuwachses der Wölfe eines jeden Jahres geschossen werden, weil der Wolfsbestand gegenwärtig bereits ungefähr 300 Tiere umfasst.
Auf die Frage ob es im Winter eine Lizenzjagd geben wird, antwortet Lars Furuholm. - Nein, aber ich kann mir eine Managementjagd in irgend einer anderen Form vorstellen. Die Wolfsjagd
kann vielleicht mit der Elchjagd koordiniert werden.
(etwas gekürzte Übersetzung)
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