Schweden: Schutzjagd auf Wolfspaar - Eine traurige Zwischenbilanz 2013

In den Dämmerungsstunden am vergangenen Samstag (7.12.) wurden östlich von Idre, Provinz Dalarna, zwei Wölfe vom Helikopter aus geschossen. Es handelte sich um ein reviermarkierendes Wolfspaar. Der Rüde wog 47 kg und die Fähe 32 kg. Die Genehmigung für den Abschuss wurde der Samengemeinde Nya Idre sameby durch die Landesverwaltung erteilt.
Eine zeitlang nahm man an, dass es auch Welpen im Revier gibt. Durch den Schneefall in den letzten Tagen herrschten gute Spurbedingungen. Mitarbeiter der Landesverwaltung und Angehörige der Samengemeinde waren draußen unterwegs und konnten beim Spuren feststellen, dass das Paar alleine war und sich keine weiteren Wölfe in der Region befinden.

Seit dem 1. Juli diesen Jahres sind 16 Wölfe entweder auf der Grundlage des § 28 der Jagdverordnung oder im Rahmen einer Schutzjagd geschossen worden. Gleichzeitig sind in Norwegen bisher 14 Wölfe, die aus schwedischen oder grenzübergreifenden Wolfsrevieren stammten, erschossen worden. Hinzu kommen in Schweden ca. 20 getötete Wölfe auf Grund anderer Ursachen.

Quellen:
Dalarnas tidningar, 9.Dezember 2013
Svenska Rodjursföreningen via fb, 9. Dezember 2013

Der Wolf von Storsjö ist tot

(Vorbericht auf AmarokTV.de vom 23. November über einen Wolf der dem Ort Storsjö nächtliche Besuche abstattete.)
Am 30. November meldete svt.se nyheter, dass auch der Wolf von Storsjö tot ist. Die Samengemeinden Tåssåsens und Handölsdalens hatten für diesen Wolf einen Schutzjagdantrag gestellt. Laut Angaben der Landesregierung ist der Hintergrund für den Abschuss das Risiko für einen Konflikt mit der Rentierwirtschaft. Der Wolf hatte Rehwild in bzw.in der Nähe der Ortschaft Storsjö gerissen, aber keine Rentiere.
Bei dem Wolf handelte es sich um einen kleinen Rüden mit einem Gewicht von 33 kg und er war ein Nachkomme (F2 Generation - Enkel) einer aus der Finnisch - Russischen Population stammenden Wölfin, die als "Kynna - Wölfin" bekannt wurde.

Quellen:
svt.se nyheter, 30. November 2013
Svenska Rovdjursföreningen, 30. November 2013