Wenn es nach dem Willen der EU-Kommission geht, wird es in Schweden diesen Winter keine Wolfsjagd geben.
In einem Brief an die Umweltministerin Lena Ek übt der EU-Umweltkommissar Janez Potocnik scharfe Kritik am Plan zur Entwicklung des schwedischen Wolfsbestandes, sowohl am Inhalt des Plans und dessen Zustandekommen. Potocnik meint, dass es mit dem Plan nicht gelingt zu erklären, wie ein günstiger Erhaltungszustand des Wolfsbestandes erreicht werden soll, und ermahnt die Regierung zur Aufrechterhaltung des gegenwärtig bestehenden Jagdverbotes.
Am Schluss seines Briefes an die Umweltministerin sagt Janez Potocnik "eine neue Jagd würde nicht im Einklang mit Schwedens Verpflichtung zur Einhaltung der Flora - Fauna - Habitat -Richtline der EU stehen."
Lena Ek, die gehofft hatte, dass in diesem Winter eine begrenzte Wolfsjagd Realität wird, sagt sie sei verärgert über Potocniks Brief.
Ich bin unerhört wütend. Wir haben versucht eine Balance zwischen den Schutzinteressen und der Frustration, die die Menschen in den Wolfsgebieten empfinden, zu finden, sagt Ek.
Sie hat jetzt das staatliche Naturschutzamt gebeten den Brief zu analysieren, um zu sehen wie es weiter gehen kann. Sie hofft weiterhin Verständnis für eine Wolfsjagd im Winter zu bekommen. Würde die Jagd ohne Zustimmung der EU stattfinden, besteht ein erhebliches Risiko dass Schweden vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt wird.
Quelle: Dalarnas Tidningar (dt), 20.12.2012
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