In diesem Frühjahr wurde in Nordnorwegen, in der Grenzregion zu Schweden, ein aus der Russisch-Finnischen Population abstammender Wolfsrüde mittels einer Genetikprobe aus dessen Losung (Kot) nachgewiesen.
Zu diesem Zeitpunkt gingen die Ranger der Naturwacht davon aus, dass der Wolf auf der Suche nach einem geeigneten Revier und einer Partnerin gewesen ist (AmarokTV berichtete).
Unmittelbar nach dem Nachweis dieses Wolfs, stellte Anfang April die Samengemeinde Lainovuoma den Antrag auf eine sogenannte Schutzjagd. Als Begründung wurde geltend gemacht, dass sich der Wolf im Abkalbegebiet der Rentierherden aufhält. Eine Entscheidung zu diesem Antrag durch die zuständige Behörde fand nicht statt, weil zunächst der weitere Wanderweg des Tieres verfolgt werden sollte.
Ende April fanden Studenten bei einer Paddeltour diesen Wolf tot im Wasser des Kåfjords in der Provinz Finnmark unweit der Stadt Alta. Zunächst wurde unter anderem darüber spekuliert, ob das Tier Opfer von Wilderei geworden sein könnte, denn der Fund des Kadavers im Wasser des Fjordes erschien doch ungewöhnlich.
– Wir verstanden nicht, was da passiert sein könnte. Dieser Wolf wurde vor Wochen weiter im Landesinneren nachgewiesen. Bei der äußeren Untersuchung des Tieres stellten wir keine erkennbaren Verletzungen fest, meint Rune Somby von der Staatlichen Naturaufsicht (Statens naturoppsyn) gegenüber der Zeitung Nordlys (Nordlicht).
Der tote Wolf wurde zur weiteren Untersuchung an das Veterinärinstitut gesandt. Nun erhielt die Naturaufsicht das Untersuchungsergebnis zur Todesursache.
– Nach gründlicher Untersuchung wurde der Schluss gezogen, dass der Wolf an einer Herzmuskelentzündung litt. Das führte zu Kreislaufproblemen, Krankheit und Tod des Tieres, sagt Rune Somby.
Zusammenfassung und Übersetzung aus dem Norwegischen von Peter Peuker
Quelle: Nordlys, 2016-6-8
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