Am 1. Juni 2014 berichtete ich auf AmarokTV unter der Überschrift "Genetisch wertvolle Jungwölfe auf Wanderschaft" darüber, dass einer der aus dem Tiveden-Revier abstammenden Vorjahreswelpen (2013) an der Grenze zwischen den schwedischen Provinzen Jämtland und Dalarna durch eine Genetikanalyse nachgewiesen wurde. Die Eltern dieses Jungwolfs kommen beide aus der Finnisch-Russischen Population und jeder ihrer Nachkommen ist für eine "Blutauffrischung" des von Inzucht betroffenen schwedischen Wolfsbestandes besonders wertvoll.
Die Onlineausgabe der Zeitschrift Svensk Jakt "Schwedische Jagd" berichtet aktuell in ihrer Ausgabe vom 5. Juni 2014:
Das Naturschutzamt informiert in einer Pressemitteilung, dass der an der Grenze zwischen Jämtland und Dalarna mittels DNA identifizierte Vorjahreswelpe aus dem Tivedenrevier geschossen wurde. Konkret heißt es:
"Die Situation war akut und es gab keine andere geeignete Lösung. Die trächtigen Rentiere konnten nicht in ein anderes Gebiet umgesiedelt werden und der Versuch den Wolf zu vergrämen konnte auch stören und eine negative Wirkung auf die Rene haben. Trotzdem die Information zum Ursprung des Wolfs bekannt war fasste das Naturschutzamt den Beschluss zur Schutzjagd, weil die Landesverwaltung von Jämtland den Schutzjagdantrag der Samengemeinde befürwortet hat."
- Es ist bedauerlich, das ein genetisch wertvoller Wolf durch die Schutzjagd getötet wurde, jedoch mussten wir Rücksicht auf die Weidehaltung der Rentiere nehmen. Aber die Situation wurde akut, da wir es nicht darauf ankommen lassen wollten, dass durch den Wolf ein erheblicher Schaden im Abkalbungsgebiet verursacht wird, sagt Helena Eriksson, Abteilungsleiterin bei der jämtländischen Landesverwaltung.
Der Beschluss zur Schutzjagd wurde von der Landesverwaltung Jämtlands am 2. Juni 2014 gefasst. Das schwedische Naturschutzamt hat den Landesverwaltungen dieses Beschlussrecht für solche Schutzjagden erteilt.
Quelle: Svenskt Jakt, 5.Juni 2014
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