Millionen Kronen aus Steuergeldern wurden in schwedischen Provinzen für das Aufstellen von Raubtierzäunen verschleudert, in denen es nur ein paar Wölfe gibt. Eine neue Studie zeigt, dass viel rentablere Maßnahmen auf Schafweiden machbar sind, die bereits Wolfsangriffen ausgesetzt waren.
- Wenn man einen Wolfsangriff auf eine Schafherde hatte, so kehrt der Wolf oder das Wolfsrudel in den nächsten Tagen oder Wochen dorthin zurück. Und wenn keine vorbeugenden Maßnahmen getroffen werden, kommt es zu weiteren Schafrissen auf dieser Weide, sagt der Biologe Jens Karlsson vom Wildschadenszentrum der Forschungsstation Grimsö für Wild- und Landschaftsökologie. Als wirksame Methode hat sich z.B. das Spannen von Leinen an denen Lappen oder Stofffetzen befestigt werden erwiesen. Außerdem ist es entschieden preiswerter als viel Geld für feststehende Raubtierzäune auszugeben. Das Aufstellen von Raubtierzäunen in Sörmland oder Östergötland, wo es gar keine Wölfe gibt, ist Geldverschwendung, meint Jens Karlson.
Quelle: http://www.sr.se/vast/nyheter/artikel.asp?artikel=3430473
In den Ländern Schwedens, in denen es Wölfe, Bären und Luchse gibt, wird jetzt Geld für Tierhalter zur Verfügung gestellt, wenn diese ihre Nutztiere mit einem Raubtierzaun schützen wollen. Das Landwirtschaftsamt will dafür in einem ersten Schritt 20 Mio. Kronen (ca. 200.000 €) bereitstellen. Es sind 13 Landesregierungen die Zuschüssen für diese Zwecke bekommen.
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